top of page

Einleitung

Das diesjährige Thema des Geschichtswettbewerbes des Bundespräsidenten lautet: „Bewegte Zeiten. Sport macht Gesellschaft.“ In diesem Zusammenhang beschäftigten wir uns mit unserer eigenen Themenwahl[1] und entwickelten verschiedenste Ideen. Dabei hat uns besonders das Zitat des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier inspiriert: „30 Jahre nach dem Fall der Mauer wissen manche Westdeutsche immer noch wenig- und viele junge Menschen wissen nur noch wenig über die DDR“ (Oktober 2019). Die Frage nach unserem eigenen Hintergrundwissen zur DDR begrenzte sich zum größten Teil lediglich auf die zentralen Ereignisse und die verschiedenen Daten, die wir im Geschichtsunterricht durchgenommen hatten, doch genau dies wollten wir verändern und in Bezug auf den Sport etwas Erschaffen, was es so noch nicht gab. Durch unser persönliches Interesse und die Tatsache, dass wir im Landkreis Osnabrück Zuhause sind, war unser Interesse geweckt mit dem VFL Osnabrück zu kooperieren. Der Kontakt zum ehemaligen Profifußballer Ronald Maul war der Anlass für unsere finale Themenwahl: Sport in der DDR und BRD vor und im Zuge der Wiedervereinigung: Einheit auch im Sport?

​

Die Beantwortung der Frage, inwieweit eine Einheit zwischen Ost und West oder auch für jeden Sportler individuell stattgefunden hat, wollen wir infolge unserer Recherchen mithilfe von Fachliteratur, Zeitzeugenberichten und besonders auch durch eine Vielzahl an Interviews konkret beantworten. Das Verständnis vom Sport, aber auch der Ausübung des Sportes, sowohl im Breiten- als auch im Leistungssport stellen für uns ein spannendes Unterfangen dar, besonders im Hinblick auf den Vergleich von Trainingsmethoden, aber auch individuellen Sichtweisen und dem individuellen Empfinden agierender Leistungssportler. Denn innerhalb des Leistungssportes spielten Doping-Schlagzeilen oder der Zusammenbruch eines Sportlers unter dem Druck der Erwartungen der Gesellschaft oder möglicherweise des Staates eine große Rolle, welche wir in unserer Arbeit genauer thematisieren.

​

Allerdings bedarf es auch der Betrachtung der politischen Verhältnisse, besonders der Beziehung vom Staat auf den Sport. Auch die Sichtweisen unserer Zeitzeugen haben wir in den Vordergrund gerückt, um die Verhältnisse insbesondere der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) hervorzuheben und mit denen der Bundesrepublik Deutschland (BRD) vergleichen zu können. Wir setzen uns in diesem Zusammenhang besonders mit der Zeit der Endphase während des Kalten Krieges auseinander, um dabei die Wahrnehmungen der Sportler aus unseren Interviews zu erläutern. Die Gedanken unserer Interviewpartner auch in Fragen von Fluchtbewegungen, wollen wir mit unserer Arbeit für den Geschichtswettbewerb herausstellen.

​

Nicht nur den Leistungssport möchten wir in unserer Arbeit genauer beleuchten, sondern auch den Breitensport, sowie die Förderung des Kinder- und Jugendsports durch Vereine und Organisationen oder den Staat. Auch der Schulsport ist genauer in den Fokus gerückt worden, um erneut die Verhältnisse zwischen Ost und West einander gegenüberzustellen und die Frage der Einigkeit beantworten zu können. Die Erfahrungsberichte der Amateursportler werden vor dem Hintergrund der Beantwortung der zentralen Fragestellung nicht aus den Augen verloren, um einen Beitrag für ein zusammenfassendes Fazit  zu leisten.

​

Besonders der Zusammenhang unserer drei Unterthemen und deren Ergebnis sollen dabei helfen dieses Fazit formulieren zu können und die Frage der Einheit auch im Sport zu beantworten.

​

​

[Wir verwenden die eingefügten Audios, Bilder und Videos, mit Erlaubnis unserer Interviewpartner, welche hierfür eine Einverständniserklärung unterschrieben und uns die Bilder von sich zur Verfügung gestellt haben. Für das Titelbild haben wir ein lizenzfreies Bild von Pixabay genutzt (https://pixabay.com/de/photos/rennbahn-markierung-laufbahn-4729098/).]

​

​

​

​

​

​

​

_______________________________________________

[1]Siehe Arbeitsbericht

bottom of page